SÜDBLICK-Leserinnen und Leser diskutieren.

SÜDBLICK-Leser Manfred Hensel fragt zu Rondorf Nordwest: 
„Es würde mich brennend interessieren: Wie sieht die Energieversorgung im geplanten Neubaugebiet aus? In Bezug auf die Klimawende dürften dort nur Niedrigenergiehäuser entstehen, die ohne Gasanschluss mit Wärmepumpe geheizt werden. Ein Solardach (Photovoltaik und Solarthermie) dürfte für alle Häuser Pflicht sein, oder? Oder wird dort ein Blockheizkraftwerk (Strom und Wärmeerzeugung) zur Versorgung des Neubaugebietes gebaut?“ 

So antwortet die Amelis Projektentwicklungsgesellschaft:
Seit Sommer 2020 erarbeitet ein Ingenieurbüro aus Tübingen im Auftrag von Amelis ein Gesamtkonzept für das Plangebiet Rondorf Nord-West. Dabei wurde in einem ersten Schritt untersucht, welche Energieträger im Umfeld des Plangebietes überhaupt zur Verfügung stehen. Neben leitungsgebundenen Energieträgern liegt ein besonderes Augenmerk auf dem vorhandenen Potenzial erneuerbarer Energien im Umfeld. Hierzu zählen beispielsweise Erdwärme, Grundwasser oder Solarenergie.

Grundsätzlich sind sowohl gebietszentrale Varianten (z.B. Nahwärmenetz mit einem Blockheizkraftwerk oder ein kaltes Nahwärmenetz aus Grundwasserwärme möglich. Diskutiert werden auch individuelle Optionen für einzelne Häuser oder Baufelder, aber auch dezentrale Möglichkeiten (Luft/Wasserwärmepumpe oder Holzpellets), die jeweils in Kombination mit den Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung zum Einsatz kommen könnten.

Die für die Umsetzung realistischen Varianten werden nun anhand verschiedener Kriterien (CO²-Ausstoß, Anteil regenerativer Energien usw.) gegenübergestellt. Grundsätzlich soll eine Ausrichtung an den Klimaschutzzielen der Stadt Köln erfolgen. Als Mindeststandard für die geplanten Gebäude ist nach aktuellem Stand der Planung ein KFW Effizienzhaus 55 vorgesehen. Neben der Option zur technischen Machbarkeit spielt final natürlich auch die Wirtschaftlichkeit in der Realisierung eine Rolle.