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Thema Rheinlandraffinerie

Seit Jahren gibt es immer wieder Berichte über Ölaustritte in der benachbarten Shell-Raffinerie durch marode Leitungen. Das WDR-Fernsehen berichtete Mitte November, dass die Probleme jahrelang ignoriert und vertuscht wurden. Demnach hielten Prüfer bereits 2017 und 2018 diverse Mängel fest durch ungesicherte Armaturen, schwingende Rohre und Produktreste. Leitungen sind 60 Jahre alt. In der Folge ist auf dem Gelände der Kölner Shell-Raffinerie mehrfach Gasöl ins Grundwasser geflossen. Ein erneuter Ölaustritt auf dem Raffinerie-Gelände sorgte im Sommer 2020 für große Sorgen bei vielen Anwohnern. Damals sind bekanntlich bei Shell in Köln-Godorf bis zu 450.000 Liter eines Vorproduktes für Dieselöl aus einem korrodierten Rohr ausgelaufen.

Ich frage mich daher: Was hat Shell unternommen, um die Leckage zu beseitigen, das Öl zu bergen und Vorsorge zu treffen, dass sich derartiges nicht mehr wiederholt? Vor allem sollte uns Bürger interessieren: Kommt die für die Überwachung zuständige Bezirksregierung ihrer Verantwortung nach? Wer ist der Verantwortliche bei der Bezirksregierung?

Wurden Entschädigungen an die Geschädigten gezahlt? 

Immerhin hat inzwischen auch der für den Kölner Süden zuständige Landtagsabgeordnete Oliver Kehrl erklärt:  So wie bisher darf es nicht weitergehen, zu lange schon sind wir auf die internen Untersuchungen der Shell angewiesen.

Ich unterstütze daher mit Nachdruck seine Forderung nach einem unabhängigen Sachverständigen, der alle Vorgänge genau prüft, und dass die Bergung der ausgelaufenen Schadstoffe rechtlich festgehalten wird. Der Politiker fordert: „Hier muss es ab sofort objektive externe Gutachten zu allen Leitungen und verschärfte Kontrollen seitens der Behörden geben.“ Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Außer: Hoffentlich folgen solchen starken Worten auch starke Taten!

Peter Göckeritz 

Hinweis: Der SÜDBLICK kommt auf das Thema zurück.

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