Rondorf wird Sportmodell für Köln

Bildquelle: Stadt Köln

„Leben und Lernen im Grünen“: Unter diesem Leitgedanken ist Rondorf Modellprojekt im Sportentwicklungsplan, den der Rat der Stadt Köln Anfang April erstmals verabschiedet hat. Ziel des Modellvorhabens ist es, in Neubaugebieten wie Rondorf Nordwest neue bewegungs- und sportbezogene Strukturen zu schaffen und entsprechende innovative Impulse zu setzen. Dazu gehören zum einen  eine Erhöhung der Freizeitqualität im Grünen sowie zum anderen neue Hallenkonzepte für den geplanten Schulcampus.

Der Sportentwicklungsplan soll die Stadt in den nächsten 10 bis 15 Jahren dabei unterstützen, Herausforderungen zu benennen und Empfehlungen für zukünftige Maßnahmen im Bereich des Sports geben. Für die beiden Grundschulen und das Gymnasium in Rondorf sollen  im Rahmen des Modellprojektes Raumkonzepte realisiert werden, die modernen Ansprüchen genügen.  Sie sollen zugleich Vorbildcharakter haben für alle künftigen Schulsportneuplanungen in Köln. Zu dem neuen Hallenkonzept sagt der Leiter der Studie, Professor Robin Kähler: „ Die Lehrpläne haben sich verändert und es muss völlig neu bedacht werden, welchen Bedarf auch die Sportvereine haben“. Für die Grundschule soll zum Beispiel die Errichtung einer modernen Sportstätte geprüft werden  mit Multifunktionsräumen und sowie LED- Bodenlichttechniken und auch zur Nutzung für ältere Menschen geeignet sein.

Ferner schlägt der Sportentwicklungsplan in Rondorf die Erschließung und Entwicklung einer neuen Sportanlage (inklusive Vereinszentrum) im Westen der Grundschule auf den der St. George ´s School angrenzenden Flächen vor. Die ebenfalls weiter nordwestlich angrenzenden Flächen der Kolonie „Gartenglück“ könnten danach wohnortnah  für eine Nutzung für Kinder und Senioren in Betracht gezogen werden.

Zentral im neuen Bebauungsgebiet ist eine parkähnliche Grünanlage („Veedelspark“) vorgesehen. Sie soll folgende Möglichkeiten eröffnen:

— Gewährleistung und Erleichterung der Durchlässigkeit zwischen den angrenzenden Bebauungen im Sinne eines Treffpunktes der Generationen

— Anlegen eines Mehrgenerationen-Trimm Parcours

–           — Ausschilderung einer Laufstrecke (evtl. als Finnenbahn, also als  speziell angelegte Strecke, die zum Crosslauftraining sowie für Jogger gedacht ist und auch von Radfahrern genutzt werden kann)

–           Berücksichtigung einer möglichen Verbindung zur (ebenfalls gewünschten)

Laufstrecke um den an der Autobahn gelegenen See.

Für die weiterführende Schule  das Gymnasium zwischen Park und See  stehen folgende Maßnahmen  auf der Prüfliste:

—  Neubau einer Dreifachsporthalle

— Anbringen einer Boulderwand an der Außenseite der Halle oder des Schulgebäudes

— Realisierung ausgewählter Elemente einer modernen Leichtathletikanlage

— Entwicklung einer Laufstrecke (mit Sportpark) um den kleinen See

In unmittelbarer Nähe zur Kita soll nach den Empfehlungen eine Crossrad- und Laufradstrecke für die „Kleinen“ im Übergang zur bestehenden Bebauung entstehen.

Das Planungsvorhaben für Rondorf ist insofern modellhaft für andere, weil hier sowohl ein Quar-tiersbezug hergestellt wird als auch jeweils schulische Leitthemen entwickelt werden sollen. So werden in diesem Modellprojekt mehrere Perspektiven (verschiedene Nutzer, Freiraum-, Sport- und Schulentwicklungsaspekte) integriert. Die sportraumbezogenen Interessen von Sportvereinen wie z.B. des SC Rondorf sollen nach dem Sportentwicklungsplan ebenfalls berücksichtigt werden. Der Bericht drängt dazu auf den baldigen Bau einer neuen Anlage für den SC Rondorf, dessen jetziges Gelände an der Pastoratsstraße mit der Note „mangelhaft“ bewertet wurde. Begründung: Der Platz ist bei schlechtem Wetter wie leichtem Regen und Frost nicht nutzbar, da die Wasserabläufe total verstopft sind. Das Umkleidehaus aus den sechziger Jahren gilt als sehr sanierungsbedürftig.

Die im Sportentwicklungsplan vorgelegten Planungsideen sollen jetzt  als Grundlage in die Konkreti-sierung der städtebaulichen Maßnahmen einfließen. Bei der Umsetzung des Projektes sollen die Bürgerinnen und Bürger beteiligt werden.  Die aus dem Rondorfer Modellprojekt gewonnen Planungs- und Gestaltungsprinzipien sollen künftig auf ähnliche Vorhaben übertragen werden. Eine für den Schulsport zentrale Frage, nämlich die nach geeigneten Stätten für die Erteilung des Schwimmunterrichts, konnte bisher allerdings nicht geklärt werden.

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