PFC-Belastung im Grundwasser: Es wird langsam besser

Seit einiger Zeit sorgt in unserem Wohngebiet die Grundwasserbelastung mit per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC) für Aufregung, nachdem die Stadt Köln deshalb eine Nutzung und Förderung von Grundwasser in Brunnen untersagt hat. Jetzt gibt es in der Bekämpfung der Ursachen erste Fortschritte. Dies ergibt sich aus einem Schreiben von Umweltministerin Ursula Heinen-Esser an den zuständigen Landtagsabgeordneten Oliver Kehrl, das dem SÜDBLICK vorliegt. 

Die PFC-Belastung des Grundwassers im Kölner Süden geht auf drei Ereignisse auf den Werksgeländen der Firmen Shell und Basell zurück und die dortige Verwendung von Löschmitteln bei Übungen der Feuerwehr. Die fortlaufende Reinigung des geförderten Wassers aus Brunnen soll einen weiteren Eintrag von PFC in das Grundwasser unterbinden. Dies wird mittels Messstellen engmaschig und regelmäßig beprobt und untersucht. Dies gilt u.a. auch für die Trinkwassergewinnungsbrunnen des Wasserwerks Hochkirchen. Dort wird laut dem Bericht von Umweltministerin Ursula Heinen-Esser das geförderte Rohwasser mittels einer Aktivkohlefilteranlage seit Jahren aufbereitet, so dass die Anforderungen an die Trinkwasserbeschaffenheit eingehalten werden.

In den belasteten Bereichen im Kölner Süden ist ferner bereits eine Abnahme der Schadstoffkonzentrationen erkennbar, die auf die hydraulische Abschirmung der Eintragsquellen und der damit unterbundenen Schadstoffnachlieferung zurückzuführen ist. Allerdings werden trotz sinkenden Trends zum Teil noch immer hohe PFC-Konzentrationen gemessen. Eine zeitliche Perspektive zum Abschluss der Sanierungen ist noch nicht erkennbar. Deshalb bleibt es auch bei der Allgemeinverfügung der Stadt Köln, dass dieses Brunnenwasser nicht genutzt werden kann. Ob Filteranlagen in den belasteten Standorten zusätzlich helfen können, wird durch ein unabhängiges Fachgutachten untersucht, das die Stadt Köln in Auftrag geben will. Der Landtagsabgeordnete Oliver Kehrl hatte die Bürgervereinigungen im Kölner Süden zu den Problemen auch zu einem Fachgespräch mit Umweltministerin Ursula Heinen-Esser eingeladen.

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