Meine Straße: Kristian Beara hat den Erlengrund immer sicher im Blick

Der beschauliche Erlengrund ist das Zuhause von Kristian Beara. Ein großer Vorteil: Der Tennisplatz ist für den leidenschaftlichen Spieler ganz nah.  Dass die Nachbarn im Wohngebiet sicher leben können, ist dem jungen Familienvater und Polizeibeamten ein besonderes Anliegen. Das hat auch schon zu heiklen Situationen geführt.

Nach eher hektischen Jahren in der Kölner Innenstadt, nämlich der belebten Ehrenstraße, und anschließend ungleich ruhigeren Zeiten in Lindenthal, zog es meine Frau und mich 2006 in das grüne Hochkirchen. Unter heutigen Umständen würde man den Namen des damaligen Neubaugebietes sicherlich nicht mehr wählen. Aber die Zeit im dortigen Neubaugebiet „Corona“ am Halv-Miel-Ring war der Beginn einer innigen Liebe zum wunderschönen und dörflichen Rondorf. „Hier möchten wir nicht mehr weg“, das war uns beiden schnell klar. Der nächste Umzug 2013 erfolgte bereits als Familie, denn 2008 erblickte unser Sohn das Licht der Welt; aber der Wechsel vom Halv-Miel-Ring gen Erlengrund ließ sich ob des Verbleibs in Hochkirchen und der neuen Gestaltungsmöglichkeiten im Rahmen des Neubaus im Erlengrund und der aus dieser Zeit entstandenen Freundschaften, sehr gut verkraften. 

Die Erle bildet bekanntlich eine Gattung der Pflanzenfamilie der Birkengewächse und der Erlengrund schmiegt sich so wundervoll in die benachbarten Straßenzüge wie den Birkenweg ein. Die Anliegerstraße, die sich als Einbahnstraße oberhalb der Rodenkirchener Straße schlängelt, ist für Radfahrer auch in Gegenrichtung geöffnet und verbindet den Weißdornweg mit dem Lerchenweg. Das heterogene Straßenbild mit seinen 34 Häusern bildet eine schöne Symbiose mit den unterschiedlichen Vorgärten und Hauseingängen. Der Altersdurchschnitt der Bewohner liegt bei etwa 50 Jahren und die durchschnittliche Wohndauer beträgt sechs bis acht Jahre. 

Als leidenschaftlicher Tennisspieler weiß ich es zu schätzen, dass ich meine Heim-Tennisanlage des TC Grün-Weiß Großrotter Hofs sehr gut und schnell fußläufig oder mit dem Rad erreichen kann. Insbesondere wegen des schönen Biergartens und der geselligen Atmosphäre bietet es sich an, den Weg zu Fuß zu gehen oder zu radeln – dann aber bitte nur alkoholfreies Vergnügen.

Nun gebe ich zu, ich habe stets ein waches Auge auf unsere allgemeine Sicherheit. Ein Vorfall, der fast zur Tragödie hätte führen können, bleibt nicht nur mir, sondern auch zahlreichen Nachbarn und Freunden wohl noch länger in Erinnerung und könnte den Titel „Überwachsamer Nachbar“ tragen. Ich befand mich unter unserem Carport und schraubte fleißig an meinem Fahrrad, als ein Mann in Arbeitskleidung in schnellem Spurt den Erlengrund aus Richtung Weißdornweg gen Lerchenweg rannte und ich die Situation fehlinterpretierte. Ich folgerte nämlich, dass hier womöglich ein Straftäter, vielleicht ein Einbrecher, sich von einem möglichen Tatort zu entfernen versuchte. Meine entschlossenen Rufe „stehen bleiben“ wurden ignoriert und der vermeintliche Straftäter erhöhte sogar seine Geschwindigkeit, bevor er schnellstmöglich den Fahrersitz eines nicht minder verdächtigen Transporters bestieg und sich anscheinend blitzartig aus dem Erlengrund entfernen wollte. Aber nicht mit mir! Um die Verdachtsmomente zu erhärten oder zu entkräften, blieb mir nichts anderes übrig als die Person energisch aus dem Fahrzeug zu „bitten“. Nach kurzem Wortwechsel war klar, dass es sich bei dem Mann nicht um einen Straftäter, sondern um einen unschuldigen Nachbarn handelte, den ich leider zuvor nie gesehen hatte. Trotz herzlichster Entschuldigungen meinerseits war der Nachbar sehr verärgert, so dass kein wirklich harmonischer Abschied folgte. Auf diesem Wege bietet sich nochmals eine nachträgliche Entschuldigung für meine Fehleinschätzung der Lage an. Entschuldigung, werter Mitbewohner unseres Erlengrund. Tja, im Nachhinein ist man meistens schlauer. Doch ein befreundeter Nachbar, der die ganze Situation gut beobachten konnte, sprach mir im Nachhinein zumindest noch seinen Dank für meine Wachsamkeit aus. Immerhin ein Trost.

Zu meiner eigenen Verteidigung sei allerdings hinzugefügt, dass ich wenige Monate zuvor in meiner Freizeit in der Reiherstraße, Ecke Hahnenstraße auf zwei tatsächliche Einbrecher traf, spontan die Verfolgung aufnahm und einen der beiden Einbrecher nach wilder Jagd auch an die Polizei übergeben konnte (und dieser dann vor Gericht mit einem Jahr Freiheitsstrafe belegt wurde). Und ich erhielt immerhin eine Belobigung vom Polizeipräsidenten. Ja, die Sicherheit in unserem schönen Veedel ist mir in der Tat ein Herzensanliegen!

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