Mein Freund, der Baum: Neupflanzungen nach der Dürre

Eine Erle für die Bussardstraße. Weil sich viele Bäume an unseren Straßen von den letzten beiden Dürresommern nicht erholt haben, sehen sie teilweise recht traurig aus. Bezirksvertreter Peter Heinzlmeier aus Rondorf hat sich selbst ein Bild von der Lage verschafft und unterstützt das städtische Grünflächenamt bei Neupflanzungen. Die ersten drei neuen Bäume sind bereits angekommen.

„Die Trockenheit setzt den Bäumen in der Stadt mächtig zu; und sogar der aktuelle Regen bringt bislang kaum Linderung. Nicht wenige der Bäume sind krank, sie verlieren ihre Blätter in den Kronen, die Rinden faulen und die Stämme sind nicht mehr standsicher“. Dieser Notruf des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen hat auch Peter Heinzlmeier alarmiert. Er hat sich deshalb im Dezember zunächst die Straßenbäume zwischen Bussard- und Giesdorfer Straße näher angesehen und festgestellt, welche krank oder bereits nach dem Sommer vertrocknet erscheinen. Diese hat er katalogisiert. „Bei einem zweiten sorgfältigen Rundgang im Frühjahr haben sich meine Beobachtungen im Einzelfall bestätigt. Einige Straßenbäume blühen nicht mehr oder besitzen keine neuen Triebe. Sie benötigen zur Verkehrssicherheit im öffentlichen Straßenraum entweder einen gründlichen Schnitt oder gar einen völligen Ersatz“, so sein Befund. Mit diesen Angaben konnte das Grünflächenamt nunmehr aktiv werden, das momentan unterwegs ist, um 500 Bäume im Stadtgebiet zu ersetzen. Auch Rondorf ist dabei. 

„Dank der vorgenommenen Bewertung fällt es der Verwaltung leicht, den Bedarf im Einzelnen festzulegen und zeitnah Ersatzpflanzungen in Rondorf vorzunehmen“, freut sich Peter Heinzlmeier, der auch Mitglied im Vorstand der Dorfgemeinschaft ist. Und so sind als die ersten Bäume kürzlich auch eine ganz frische Erle für die Bussard- und zwei Feldahorn für die Adler- und Reiherstraße in Rondorf angekommen 

Warum er sich so engagiert für mehr Grün im Ortsbild einsetzt, begründete er dem SÜDBLICK mit einem Zitat von Joachim Bauer, stellvertretender Leiter des Amtes für Landschaftspflege und Grünflächen, so: „Straßenbäume besitzen ebenso wie Parks und Grünanlagen die wichtige Funktion, Auswirkungen des Klimawandels mit Wärmebelastungen und Starkregen im Kölner Stadtgebiet abzumildern und die Gesundheit sowie Lebensqualität der Stadtbewohner nachhaltig zu sichern“. Deshalb unterstützt er auch die Feststellung von Joachim Bauer: „Bis zu einer Tiefe von 30 bis 40 Zentimeter war der Erdboden im letzten Jahr ausgetrocknet und wird es auch schnell wieder sein, wenn nicht langer und ausgiebiger Regen fällt“. Ob die wenigen Regentage Ende April für den kommenden Sommer ausreichen, wird sich erst in den nächsten Wochen und Monaten zeigen.

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