Isabella hofft weiter

Das Schicksal der kleinen Isabella bewegt Menschen in ganz Deutschland. Nach einer geglückten Stammzellentransplantation lebt die Rondorfer Familie weiter zwischen Hoffen und Bangen, zwischen ständigen Klinikaufenthalten in Hamburg und Köln. Die Hilfsbereitschaft der Nachbarn und die Anteilnahme aus dem Ort sind überwältigend, sagen die Eltern. Jetzt suchen sie vor allem eine zuverlässige Unterstützung für den Haushalt.

„Wir haben so tolle Nachbarn, da kann ich immer wieder nur Danke sagen“ empfindet Sandra. Denn während die Mutter gemeinsam mit ihrem Mann Dominik mehr als ein halbes Jahr in Spezialkliniken von Köln und Hamburg um das Leben ihrer kleinen Tochter Isabella kämpfte, kümmerte sich die Hausgemeinschaft um alles andere. „Als wir nach längerer Abwesenheit zurückkamen, hatten sie bereits unsere Küche, das Bad, alle Wohnräume gründlich gereinigt und keimfrei gemacht, die Wäsche und alles andere war schon erledigt“ erzählt die 37jährige, die seit drei Jahren in Rondorf wohnt.

Das Glück des jungen Paares schien perfekt, als am 4. Januar 2018 ihre kleine Tochter Isabella kerngesund zur Welt kam. Doch dann, fünf Monate später, begann das Drama: Das Mädchen bekam plötzlich hohes Fieber, die Blutwerte sanken dramatisch. Die Ärzte tippten zunächst auf einen Virus, schickten die Familie wieder heim. Weil der Zustand des Mädchens immer schlechter wurde, folgte die erneute Notfallaufnahme. Nach intensiven Untersuchungen lautete der Verdacht: Leukämie. Doch Mitte Juni kam dann die endgültige Diagnose: Ein lebensbedrohliches Syndrom, bekannt als HLH, greift den kleinen Körper zunehmend an; ein äußerst seltener Gendefekt, der meist tödlich verläuft; nur eine Stammzellenspende kann der Kleinen das Leben retten.

Sie kommt auf die Intensivstation, wird beatmet. Sie hat Krampfanfälle, eine vergrößerte Milz und Leber, eine Entzündung im Gehirn und schliesslich Wasser in der Lunge. Es folgt die Chemotherapie. Statt einer Feier die Nottaufe. Mama Sandra: „Es war sehr knapp. Ein Albtraum, wir sehen unser krankes Kind und können nichts tun“. Durch die Hochdosis-Chemo wurden das gesamte Knochenmark und alle erkrankten Zellen zerstört. Es ging dem Kind sehr schlecht; es war schwach, litt an Durchfall und Erbrechen. Doch dann kommt endlich die erlösende Nachricht: Im Sommer konnte ein passender Stammzellenspender gefunden werden dank eines Aufrufes von Freunden und der Deutschen Gesellschaft für Knochenmarkspenderdatei DKMS. 1.400 Personen meldeten sich.

Die OP verlief gut, die ersten schwierigen Monate nach der Transplantation hat Isabella tapfer überstanden. Jetzt ist sie zwar wieder zuhause, aber normal ist das Leben noch lange nicht. „Der Kampf geht weiter. Und das Hoffen auch!“ sagt Sandra. Zweimal in der Woche geht es zur Kontrolle in die Kinderonkologie, außerdem alle zwei Wochen für mehrere Tage in eine Spezialklinik in Hamburg. Der Kampf ist noch nicht gewonnen. Umfangreiche Medizin soll das Kind weiter stabilisieren. Kontakt mit Außenstehenden ist bis auf Weiteres tabu. „Aber ich bin überglücklich, dass Isabella bisher die Stammzellen des Spenders gut angenommen hat. Diesem unbekannten Spender bin ich unendlich dankbar.“ berichtet die Mutter weiter.

Sie wünscht sich, dass irgendwann wieder Normalität in das Leben der Familie einzieht. Noch ist die Mutter ständig an der Seite der Kleinen, die weiterhin viel Pflege braucht. Jetzt läuft die nächste kritische Phase: Die Medikamente müssen ausgeschlichen werden, es kann zu einer Abstoßungsreaktion kommen. „Ich hoffe, dass uns das erspart bleibt“, sagt Sandra mit fester Stimme. Auch der Vater arbeitet nach einem Unfall vorerst nur halbtags. „Sobald es geht will ich aber wieder anfangen zu arbeiten, damit das Leben weitergehen kann“ fügt sie hinzu. Dringlich sucht sie jetzt eine zuverlässige Unterstützung für ihren Haushalt, damit sie auch einmal ein paar Stunden abschalten kann. Wer helfen möchte, kann sich per E-Mail melden: newsletter@dorfgemeinschaft.koeln

GANZ WICHTIG: Bitte werden Sie selbst Spender!

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