Hurra, der Spielplatz am Weißdornweg ist da

Wie lange haben wir darauf gewartet! Vor weit mehr als einem Jahrzehnt wurde er versprochen, der neue Spielplatz am Weißdornweg. Im Juli 2016 hat die Stadt Köln bereits konkrete Pläne im Rahmes eines rege besuchten Ortstermins vorgestellt. Doch erst im November letzten Jahres begannen endlich die Bauarbeiten. Jetzt ist er eröffnet. Das lange Warten hat sich gelohnt, denn die großzügige Anlage zum Toben und Turnen verspricht vieles. Erleben Sie mit dem SÜDBLICK diese phantastische 360-Grad-Perspektive! Aber wegen Corona gilt hier wie auf all unseren Spielplätzen: Achtet auf die Vorsichtsmaßnahmen!

Von den beiden Eingängen erreicht man einen kreisrunden Spielbereich. Hier steht ein Spielhaus mit Sandspielgerät und Rutsche für die jüngeren Kinder. Ein Kletternetz und ein Sandspieltisch komplettieren hier das Spielangebot.

Nach den Wünschen der älteren Kinder und Jugendlichen wurde eine Art Parcours hergerichtet, wo die Geräte in einer großen Sandspielfläche allesamt miteinander verbunden sind. Über Kletterstege, Balancierbalken und ein Röhrennetz erreicht man einen hohen Turm mit einer Röhrenrutsche. Eine weitere Sandfläche ist mit einer Schaukelkombination mit Zweifachschaukel und Vogelnestschaukel sowie einem Drehspielgerät ausgestattet. Tischtennisplatte und Jugendbank vervollständigen das Angebot. Aspekte der Barrierefreiheit wurden ebenfalls beachtet.

Die Vorgeschichte ist schier endlos. Lange, bevor 2015 die Flüchtlingswelle überhaupt begann, war der Platz am Weißdornweg bereits für einen Spielplatz vorgesehen. Doch es geschah trotz intensiver Bemühungen auch seitens der Dorfgemeinschaft nichts. Zahlreiche Versprechen und  Zusagen der Stadtverwaltung bleiben ohne Folgen. Erst in der ersten Hälfte 2019 erfolgte die Ausschreibung. Warum die Verzögerung? Anfangs waren es fehlende Haushaltsmittel, später lies die einsetzende Flüchtlingskrise mit dem Bau des Flüchtlingsheimes das Projekt ruhen. Auch die notwendige und nachträglich einzuplanende Querungshilfe des Weißdornweges wirkte sich negativ auf die Umsetzung aus. Zuletzt mussten im Zuge der Planung für das Großprojekt Rondorf-Nordwest auch nochmals alle Flächen auf den Prüfstand, um alle notwendigen Belange wie etwa Zufahrten für das neu entstehende Wohngebiet abzuklären. Deshalb musste auch der Grundstückzuschnitt des Spielplatzes leicht verändert werden. Und so hat sich der versprochene Ausbau immer wieder verzögert. Doch Anfang November 2019 begannen endlich die Bauarbeiten.

An der Planung wurden auch Schülerinnen und Schülern der Anne-Frank-Grundschule sowie Kinder, Jugendliche und ihre Eltern aus dem Wohnumfeld sowie Anwohnerinnen und Anwohner beteiligt. Die Planung erfolgte auf der Basis der eingebrachten Anregungen und Ideen der Kinder und Jugendlichen.

Die Gesamtkosten inklusive Bepflanzung wurden damals mit rund 325.000 Euro kalkuliert. Die Verwaltung hatte schon sehr lange einen dringenden Bedarf für einen weiteren Spielplatz in Rondorf ermittelt. Schon der 2016 verstorbene Ehrenvorsitzende der Dorfgemeinschaft, Josef Peter Nägel, hatte sich intensiv für die Errichtung des Spielplatzes engagiert. Schon lange eingebunden war auch Peter Heinzlmeier, der als Mitglied in der Bezirksvertretung Rodenkirchen das Thema nachdrücklich immer wieder auf die politische Agenda setzte. Jetzt ist es endlich so weit. Es darf am Weißdornweg nach Herzenslust gespielt werden! Doch eines fehlt noch: Der eine oder andere „Spielplatzpate“, der ehrenamtlich darauf achtet, dass die Oase für die Kleinen immer in einem guten Zustand bleibt. Für Hunde, Flaschenwerfer, Zigarettenkippen zum Beispiel sollte dies kein Aufenthaltsort werden. Wer also will „Spielplatzpate“ am Weißdornweg werden? 

Kontakt: newsletter@dorfgemeinschaft.koeln

Danke an den Paragraf für die tollen Eindrücke!

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1 Antwort
  1. Volker Kaven
    Volker Kaven sagte:

    Sehr geehrtes Team des Südblicks,
    als direkter Anwohner des Spielplatzes am Weißdornweg würde ich Ihnen gerne mal meine Eindrücke schildern.

    Nach jahrzehntelangem „Dauerrauschen“ von der BAB 4 und zunehmendem Nachtfluglärm, erzeugt durch langsam steigende
    Frachtflugzeuge baute die Stadt Köln vor 4,5 Jahren die Flüchtlingsunterkunft hinter unseren Gärten.
    Seitdem sitzen wir an heißen Sommertagen – bei geschlossenen Fenstern – in unseren Wohnungen, da die Lärmbelästigung seitens des Wohnheims sonst nicht zu ertragen ist. Daraus resultierende Gespräche mit der Stadt und den Ordnungsbehörden waren, wie immer, erfolglos.
    Nun also endlich der Spielplatz… !
    Ich muss sagen, dass die Wahl des Standortes – seitens der Stadt Köln – mal wieder perfekt getroffen wurde.
    Schon zuvor konnte man jedes Gespräch und sonstige Geräusche der Bewohner des Flüchtlingswohnheims deutlich wahrnehmen.
    Nun aber wird das Geschrei und Kreischen der dort spielenden Kinder mehrfach von den Häuserwänden zurückgeworfen.
    Auch ist es mir unerklärlich, wieso ein Spielplatz abends bis 22:00 geöffnet hat. Als ich, in meiner Kindheit, mit meinen Freunden
    auf dem Spielplatz im Erlengrund gespielt habe, wurde dieser um 18:00 Uhr geschlossen.
    Was hat sich seitdem geändert – haben die arbeitenden und auch teilweise recht alten Anwohner heute kein Recht mehr auf Ruhe ?
    Ich habe einen recht guten Blick auf den Spielplatz und muss feststellen, dass das Thema „Corona“ dort besonders bei den Erwachsenen nicht mehr existiert.
    Außerdem befahren Eltern und Kinder den Spielplatz mit Fahrrädern, es werden mehrere Hunde mitgeführt, die Mülleimer quellen über und die Kinder verrichten ständig ihre Notdurft an unseren Gartenzäunen. Die Eltern parken, zusätzlich zu den Anwohnern des Flüchtlingswohnheims, ihre Fahrzeuge in der Zufahrt für Rettungsfahrzeuge zum Flüchtlingswohnheim und in unserer Anliegerstrasse (Anm.: Das Schild 250 bedeutet „Verbot für Fahrzeuge aller Art“), so das wir Anwohner selber kaum mehr Parkplätze bekommen.
    Etliche Anwohner hier fühlen sich von der Dorfgemeinschaft und der Stadt Köln nur einfach im Stich gelassen und fragen sich, was uns in Zukunft, seitens der Stadt Köln, noch alles zugemutet wird.

    Ich fände es wirklich schade, wenn ich nach 51 Jahren den Ort, an dem ich aufgewachsen bin, verlassen müsste… .

    Gruß Volker Kaven

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