Glückwunsch zum Abi! Und jetzt?

Sie haben tolle Pläne, sind voller Ideen – unsere Abiturienten des Jahres 2019!  87.000 haben es in ganz NRW geschafft.  Einige aus unserem Veedel  erzählen im SÜDBLICK, wie es weitergeht in ihrem neuen Leben nach der großen Reifeprüfung.  Die Dorfgemeinschaft gratuliert ihnen herzlich und wünscht allen, die jetzt erfolgreich ihren Schulabschluss geschafft haben, viel Erfolg für ihre Zukunft.

Die Zwillinge Johanna und Davidkönnen sogar gemeinsam feiern: Sie hat ihr Abitur am Irmgardis-Gymnasium, er am Rodenkirchener Gymnasium  bestanden. Johanna geht ab September als Freiwillige nach Uganda und möchte ein Jahr lang  ihre gesamte Energie, Motivation und Zeit unentgeldlich in ein Schulprojekt ist einem der ärmsten Viertel in der Hauptstadt Kampala stecken. Ziel ist,  Kindern aus benachteiligten Milieus so bessere Zukunftsperspektiven zu bieten.  „Durch das Erleben von kulturellen Unterschieden will ich zum Abbau von Vorurteilen beitragen und meinen persönlichen Horizont erweitern“ beschreibt sie ihre Motivation. Noch sucht sie Spender, die sie unterstützen, denn ein Viertel der Gesamtkosten muss sie als Eigenmittel selbst aufbringen. Wer ihr helfen möchte: johannarobrecht@hotmail.de

David hat sich für einen Freiwilligendienst in einem Kibbuz in Israel beworben, weil er die internationale Zusammenarbeit mit Menschen aus vielen Ländern spannend findet. Und weil er dort auch praktisch arbeiten kann. Was dann kommt?  Mal sehen. Ein duales Studium ist eine seiner Ideen. Warum nicht ein Handwerk lernen wie zum Beispiel Schreiner? Aber erst einmal steigt am 7. Juli die große Abiturfeier mit viel Essen, noch mehr Reden und einer zünftigen After-show-Party. Seine ganz persönliche Meinung zur Streitfrage der Schulzeit: „Ich finde es gut, dass künftig wieder alle ihr Abitur erst nach 13 Jahren machen können. Das bedeutet weniger Stress und Zeit auch für andere Dinge, die zum Leben dazu gehören!“

Elena hat bereits in der 10. Klasse ein Auslandsjahr in Amerika absolviert und jetzt ihr Abitur am Hildegard-von-Bingen-Gymnasium erfolgreich bestanden.  Die weitere Zukunft ist noch etwas offen, aber mit den Leistungskursen Deutsch und Englisch kommt „vielleicht ein Lehramtsstudium in Frage“.

Die allgemeine Aufregung um die Matheprüfung kann sie übrigens nicht ganz verstehen, sie fand die Aufgaben „ziemlich fair“.

Jannikist dankbar, dass er auf der Gesamtschule Rodenkirchen sein „Abi“ nach dem 13. Schuljahr bauen konnte. „Denn dadurch hatte ich ein Jahr mehr Zeit, über das Leben danach und meine weiteren Pläne nachzudenken“. Jetzt will er erst einmal einige Monate jobben, um etwas Geld zu verdienen. Und dann will er mit einem Medienstudium den Einstieg schaffen in den Bereich von Film und Fernsehen. Aber ganz wichtig ist für ihn: Als Ausgleich will er auch in Zukunft weiter bei den Rondorfer Pfadfindern mitmachen. 

Nasim, deren Familie ursprünglich aus Pakistan stammt, hat zwar schon ein paar Ideen für die Zukunft, wünscht sich aber erst einmal eine „Auszeit, um mich selbst besser kennen zu lernen und zu testen: Wo sind meine Fähigkeiten? Vieles ist jetzt für mich Neuland, da will ich erst einmal gucken“. Und sie fragt: „Wer kann mir dabei helfen, das richtige zu finden?“ Physik und Pädagogik waren ihre Leistungsschwerpunkte in der Gesamtschule Rodenkirchen. Und dort freut sie sich auch auf die große Feier am 5. Juli.  

Stephan kommt von der gleichen Schule und ist jetzt erst einmal „sehr erleichtert“. Er hat bereits sehr konkrete Vorstellungen, wie es weitergeht:  Im September beginnt er ein duales Studium im Bereich Informatik. Und er hat sogar schon seine Marktchancen sondiert: „ Als IT- Security hat man beste Verdienstchancen“ hat er erkennt. Sein Ziel ist es, Sicherheitskonzepte zu entwickeln. Schon in der Schule haben ihm Mathematik, Physik und Informatik viel Spaß gemacht. So hat er als Hobby in seiner Freizeit Anzeigetafeln für Bushaltestellen nachgebaut, um herauszufinden, ob es noch besser und günstiger geht. Seitdem ist seine Zukunft buchstäblich „vorprogrammiert“. 

Charlotte freut sich über ihren erfolgreichen Abschluss auf dem Irmgardis-Gymnasium. „Mir bedeutet das Abitur viel, da es mir mein Wunsch-Studium ermöglicht. Ich würde unheimlich gerne ab Oktober an einer Uni in Deutschland Medizin zu studieren, da ich schon immer den Traum hatte Ärztin zu werden.“ Sie hofft, daneben aber auch noch genug Zeit zu finden für ihre Hobbies Tennis und Geige. Mit ihrem Quartett hat sie schon mehrmals in Rondorf gespielt.

Nadine war auf der gleichen Schule. Sie führt der Weg jetzt zunächst ein Jahr lang als Au-pair-Mädchen in die Nähe von Detroit. Ihre Leistungskurse Deutsch und Pädagogik haben auch ihre Berufsentscheidung mit geprägt: Sie will Grundschullehrerin werden, „weil Kinder noch neugierig und lernwillig sind“. Dass sie ihr Abitur nach nur zwölf Jahren schaffen musste, war für sie „okay und durchaus machbar“. Für ihre Freizeitbeschäftigung bei den Pfadfindern und in der Leichtathletik hat sie durchaus noch genügend Zeit gehabt, findet sie.   

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