Galgenbergsee: Keine Sperrung der Radschnellwege

Die vorbereitenden Arbeiten für die Teilverlegung des Galgenbergsees im Rahmen der Planungen für das Bauprojekt Rondorf Nordwest sollen voraussichtlich im Juli oder August beginnen, die Rodungen ab Oktober erfolgen. Im März 2022 und damit rechtzeitig zum Vegetationsbeginn soll die Maßnahme abgeschlossen sein. 

Das Planfeststellungsverfahren zur Teilverlegung des Galgenbergsees kann im Sommer abgeschlossen werden: Den Einwendungen von 18 Bürger*innen aus Rondorf und Hochkirchen wurde stattgegeben. Im Kern ging es um die mehrmonatige Vollsperrung des Fuß- und Radschnellwegs „Am Höfchen“, die so doch nicht notwendig wird. Stattdessen sichert morgens und abends ein Streckenposten die sichere Überfahrt der Baufahrzeuge zwischen dem Abstellplatz und der Baustelle, die westlich vom Weg liegt.

Des Weiteren wird es südöstlich des Sees ein ca. 50 qm großes Plateau geben, von dem aus der Blick auf die unberührte Naturlandschaft möglich sein wird. Dieser ist beim bisherigen, fünf Hektar großen See, der spätestens 1940 aus einem Kiesabbau entstanden war, bislang nicht möglich. Vom Aussichtspunkt aus lässt sich später die vielfältige Natur beobachten: Der neue See wird Flach- und Tiefwasserzonen und eine vielfältige Ufergestaltung haben, um eine natürliche Entwicklung von Flora und Fauna zu ermöglichen. Das 19,5 Hektar umfassende Areal liegt in einem Landschaftsschutzgebiet und soll zum Schutz der Natur, aber auch wegen der PFT-Belastung des Wassers, die Baden wie Angeln nicht zulässt, eingezäunt werden.

Die Teilverlegung des Sees ist notwendig, damit im Norden zur A 4 ein Lärmschutzwall aufgeschüttet werden kann. Die Teilverfüllung am Weißdornweg ist für die Stadtbahntrasse, für die nördliche Erschließungsstraße, für die weiterführende Schule und für die Wohnbebauung notwendig. Der Aushub für den neuen Teil des Sees wird zur teilweisen Verfüllung des jetzigen Sees verwendet, so dass hierfür kein Lkw-Verkehr auf den Straßen entsteht.

Die vorbereitenden Arbeiten sollen im August beginnen, die Rodungen ab Oktober erfolgen. Im März 2022 und damit rechtzeitig zum Vegetationsbeginn soll die Maßnahme abgeschlossen sein. Unvermeidliche Anlieferungen und Abtransporte erfolgen über den Weißdornweg und über die Kapellenstraße. Eine provisorische, über die Felder führende Baustraße verbindet beide Straßen miteinander, so dass der Ortskern vom Baustellenverkehr unberührt bleibt.

Zwischen Hochkirchen und der Autobahn entsteht langfristig ein für die Natur und für die Artenvielfalt wichtiges Biotop. Die Einzäunung ist für die unberührte Natur sinnvoll, für die Erholung suchenden Menschen eine Einschränkung. Mit dem Aussichtsplateau wird nun ein gewisser Ausgleich geschaffen.

Mehr Infos: www.uvp-verbund.de/trefferanzeige?docuuid=938A14EC-7E5C-4CBF-8734-3C9714BD7C8E&plugid=/ingrid-group:ige-iplug-nw&docid=938A14EC-7E5C-4CBF-8734-3C9714BD7C8E

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