Drei strahlende Sterne für unseren Veedelszooch

Sie lieben Rondorf mit Leib und Seele – und sind in diesen Wochen sicher die drei fröhlichsten Menschen im ganzen Kölner Süden: Unser Rodenkirchener Dreigestirn, das in dieser Session von der Rondorfer KG „Löstige Öhs“ gestellt wird. Mitten im närrischen Treiben hatten Prinz Stephan I, Bauer Lutz und Jungfrau Chrissi dennoch Zeit für wichtige Fragen des SÜDBLICK. Was ist für sie das Besondere, bei unserem Veedelszoch am 24. Februar den krönenden Abschluss zu bilden? Worauf freuen sie sich am meisten? Und warum schlägt ihr Herz so laut für unseren Stadtteil?

Alle Fragen und Antworten hier

SÜDBLICK: Was ist für Dich das Besondere am kommenden Veedelszoch von Hochkirchen nach Rondorf?

Prinz Stephan I, Stephan Albrech: Vor vielen Jahren durfte ich bereits mehrfach in der Fußgruppe der „Kölnische Karnevalsgesellschaft von 1945 e.V.“ im Kölner Rosenmontagszug mitgehen. Es war schön und berauschend. Heute weiß ich, dass etwas fehlte, denn seit einigen Jahren kann ich gemeinsam mit meiner Frau auf einem Festwagen als „Rondorfer Pirat“ aktiv am Rondorfer Rosenmontagszug teilnehmen. He sin mer zesamme met unsere Fründe „Kölsche Jecke für joode Zwecke“ ungerwäs, un am Zochwääch stonn Minsche die mer kennt, ävver och Minsche, die mer nit kennt; ävver all wolle se Strüßjer un Kamelle, einfach toll. Diesmal wird es bestimmt ein unbeschreibliches Gefühl für mich sein. Zunächst gehen bzw. fahren alle Zugteilnehmer an uns „Drei“ vorbei, bevor wir uns als letzter Wagen im Zug auf unseren Weg, vorbei an den ganzen Jecken machen. Besonders freue ich mich, dass meine Familie auf einem eigenen Wagen ebenfalls im Zug mitfahren darf.

Bauer Lutz Schmiedel: Das ganze Dorf ist auf den Beinen und man sieht viele bekannte Gesichter am Zugweg. Vom Festwagen aus hat man einen tollen Blick auch in die hinteren Reihen, wo oft Mütter mit kleinen Kindern stehen oder Benachteiligte in ihren Rollstühlen sitzen, denen man dann gezielt Kamelle und Strüßjer zuwerfen kann. Gerade diese Menschen bedanken sich mit einem freundlichen Lachen, Zuwinken oder lautem „Danke“.

Jungfrau Christian Buchmüller: Ich nehme schon seit einigen Jahren auf dem Festwagen der Löstige Öhs aktiv am Rondorfer Zoch teil. Mir gibt das eine unbezahlbare Genugtuung, wenn ich mit Kamelle und Strüßjer den Jecken – insbesondere den Pänz – im Straßenkarneval eine Freude bereiten kann. Dieses Gefühl wird sich dann sicherlich als Teil des Dreigestirns am 24. Februar noch einmal potenzieren, worauf ich mich besonders freue. 

SÜDBLICK: Wie kommen Sie mit den vielen terminlichen Verpflichtungen zurecht? 

Prinz Stephan I, im Hauptberuf Vorstandsvorsitzender in der Vermögensverwaltung: Zunächst musste im Unternehmen alles darauf vorbereitet werden, dass ich die Aufgabe als Prinz wahrnehmen kann, ohne dass der Betriebsablauf darunter leidet. Die Unterstützung meines Vorhabens durch meinen Vorstandskollegen und unser Team macht mich schon mächtig stolz. In der Zeit von der Proklamation bis Aschermittwoch kann und darf ich mich voll auf die Aufgabe als Prinz im Dreigestirn konzentrieren. Meine Terminplanung hat sich bereits seit einigen Monaten geändert. Private Termine wurden und werden bis Neujahr nur unter Vorbehalt zugesagt, denn es könnte sich ein karnevalistischer Termin dazwischenschieben. Von Januar bis Aschermittwoch werden keine privaten Termine zugesagt. In die Zeit der letzten zwei bis drei Wochen vor Karneval werden die meisten Termine fallen.

Bauer Lutz, im Hauptberuf als NRW-Polizeibeamter im Führungsstab für die Technik bei Großeinsätzen zuständig: In den ersten Wochen waren die Termine meistens so gelegt, dass wir zwischendurch noch unseren beruflichen Pflichten nachkommen konnten. Ab einem bestimmten Datum haben wir dann aber alle Urlaub, um uns voll und ganz dem jecken Treiben widmen zu können.

Jungfrau Christian, im normalen Leben Sprecher im NRW-Finanzministerium: Die „heiße Phase“ im Ornat ging unmittelbar nach unserer Proklamation am 11. Januar los. Insgesamt erreichen wir wohl Auftritte im dreistelligen Bereich, zum Beispiel bei diversen Sitzungen, Veranstaltungen, aber auch besonders wichtig sind uns Kindergärten, Schulen, Altenheime und Krankenhäuser. Ein strammes Programm, aber wir brennen für den Karneval im Kölner Süden, weshalb die Vorfreude schon jetzt riesengroß ist.

SÜDBLICK: Was ist Euer größter Wunsch?

Bauer Lutz: Ich wünsche mir, dass unser ganzes Team fit bleibt und wir keine gesundheitlichen Ausfälle beklagen müssen. Mein größter Wunsch ist jedoch, dass all die Jecken und wir zusammen die 5. Jahreszeit genießen; wir möchten in den Sälen und Kneipen, in Kindertagesstätten und Schulen, in Krankenhäusern und Seniorenheimen, auf den Straßen und überall dort, wo der Fasteleer friedlich, fröhlich, ausgelassen und weltoffen gefeiert wird, den Menschen schöne Momente bereiten, die ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern und sie die Sorgen des Alltags vergessen lassen.

Prinz Stephan I: Ich freue mich auf eine „wahnsinnige Session“ mit allen Jecken, die Spaß am Fastelovend fiere haben.

SÜDBLICK: Und was verbindet Euch am meisten mit Rondorf?

Prinz Stephan I: Ich bin vor knapp 20 Jahren nach Rondorf gekommen und darf sagen, dass ich hier mit meiner Frau eine neue Heimat gefunden habe. Trotz der starken Veränderungen in dieser Zeit hat sich in Rondorf eine gewisse ländliche Idylle immer noch gehalten. Wir wissen die gute Nachbarschaft sehr zu schätzen und freuen uns, hier einen tollen Freundeskreis gefunden zu haben. Von den „Öhs“ über die „Schwatze Köpp“, von der „Dorfgemeinschaft“ über den „SC Rondorf“ bis zu den „Posträubern“ und den „FC Fründe“, um nur einige zu nennen; Rondorf hat so viel zu bieten und es macht einfach Spaß, ein Bewohner dieses tollen Vororts von Köln zu sein.

Bauer Lutz: Ich wohne jetzt seit 30 Jahren in Rondorf und war eigentlich immer ein Karnevalsjeck. Mit meiner Frau, einem Mädchen aus der Südstadt, haben wir besonders in den Jahren, als noch in den Sälen des „Haus Füssenich“ und der Gaststätte „Treffpunkt“ Karnevalssitzungen und -partys stattfanden, viel und ausgelassen den Fasteleer gefeiert. Bei den Öhs bin ich jetzt seit 2012 und habe dort dann auch den organisierten Karneval kennengelernt. Seit 2015 bin ich deren Geschäftsführer.

Jungfrau Christian: An erster Stelle bedeutet Rondorf für mich „Familie“. Mein Schwiegervater wohnt genauso im Dorf wie zahlreiche weitere Verwandte der Familie meiner Frau. Hinzu kommen die Öhs, die mir eine karnevalistische Heimat gegeben und den Traum vom Dreigestirn ermöglicht haben. Deswegen bin ich immer gerne in Rondorf, zukünftig hoffentlich auch als dauerhafter Wohnsitz, momentan wohne ich mit meiner Frau noch in Ehrenfeld.

SÜDBLICK: Ganz Rondorf, Hochkirchen, Höningen drückt Euch dreien die Daumen für einen traumhaften Abschluss der Session!! Kölle Alaaf! 

0 Kommentare

Dein Kommentar

An Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns Deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.