Willkommen bei Freunden: Mai-Lan mag auch Schnitzel

Unser Veedel ist international und bunt: Hier leben Menschen aus 96 Nationen. Jeder dritte aus unserem Wohngebiet hat einen Migrationshintergrund oder ausländische Wurzeln. In einer lockeren Folge stellt der SÜDBLICK einige von ihnen vor: Woher sie kommen, wie sie heute leben. Was ihnen in ihrem Alltag bei uns in Rondorf, Hochkirchen, Höningen auffällt. Heute: Mai-Lan. Sie hat eine wunderbare Idee, denn sie will in ihrem Rondorfer Restaurant „Alte Post“ einen syrischen Flüchtling zum Koch ausbilden. Sobald Corona ihr wieder ihren Alltag zurückgibt.

Ihr Vater ist Anfang der 70er Jahre mit zwei Freunden im Alter von gerade mal 15 Jahren aus Hong Kong nach Deutschland gekommen, um hier zu arbeiten.  Mai-Lan Herold-Ho selbst ist in Deutschland geboren. Im März letzten Jahres hat die 36-jährige das Traditionshaus „Zur Alten Post“ an der Kapellenstraße übernommen.  Sie hatte viele Pläne, das Restaurant mit neuen Ideen zu beleben. Doch der Zeitpunkt für den Start war denkbar schlecht. Denn die Corona-Pandemie wirbelte alles durcheinander. Sie war noch mitten in den Startvorbereitungen, da mussten die gastlichen Räume wegen des generellen Lockdowns geschlossen werden. Doch die Gastronomin wollte nicht so schnell aufgeben und schaltete um auf „Take Away“ und Lieferservice. Heute erzählt die tüchtige Frau: „Da uns unsere Stammgäste die Treue gehalten haben, wir auch über Restablo.de und über Lieferando.de liefern, können wir trotz der langen Schließung die Küche doch so weit auslasten, dass wenigstens die anfallenden Rechnungen bezahlt und weiter Ware eingekauft werden kann.“

Zuversichtlich blickt Mai-Lan trotz erheblicher Probleme nach vorn: „Mein Vorbild ist mein Vater. Durch Fleiß und unbeirrbaren Willen hat er sich hochgearbeitet und irgendwann selbst Restaurants eröffnet. In seinen besten Jahren war er an vier gut laufenden Häusern mit gehobener Küche beteiligt, von denen er eines als Küchenchef zusammen mit meiner Mutter allein betrieb.“

Das spornt jetzt die Tochter an. Sie selbst ist nicht nur in Deutschland geboren, sie fühlt sich auch deutsch, wie sie sagt. „Anfeindungen aufgrund meines kulturellen Hintergrundes habe ich selten bis noch nie erlebt.“ Im Gegenteil: In Rondorf fühlt sie sich ausgesprochen wohl. Früher hatte sie mit ihrem Team in Hochkirchen den Asia Streetfood Imbiss „Green Dragon“ betrieben und sich durch ihre Gastfreundschaft einen großen Bekanntenkreis und auch viele Stammgäste erworben. Das hilft ihr jetzt natürlich sehr. Bis nach Godorf, Immendorf, Hahnwald, Meschenich bietet sie heute ihre verschiedenen Schnitzelgerichte, Asiatisches, wie die selbstgemachte große Frühlingsrolle, die Asiabox mit gebratenen Nudeln oder gebratenem Reis, die knusprige Ente mit Curry- oder Süß-Sauer-Sauce, und vieles mehr, frei Haus an. Im Gegensatz zu vielen anderen asiatischen Restaurants bietet Mai-Lan auch vegane und glutenfreie Gerichte an. „Unsere asiatischen Gerichte sind bei Verwendung spezieller glutenfreier Basissaucen sehr leicht auch glutenfrei oder vegan zu kochen“, sagt Mai-Lan mit einem gewissen Stolz, denn das ist ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ihrer Küche und wird von vielen Gästen dankend angenommen.

Schon denkt Mai-Lan voller Hoffnung über die weitere Zukunft nach. Und hat dabei eine großartige Idee. Bereits seit einem Jahr hat sie einen jungen Syrer, der vor fünf Jahren aus Aleppo geflüchtet ist, als Mitarbeiter für die Küche eingestellt. Jetzt will sie ihn in ihrem Rondorfer Restaurant „Alte Post“ zum Koch ausbilden. Sobald Corona ihr wieder ihren Alltag zurückgibt. „Er hat mir einmal erzählt, dass er so gerne Beikoch werden möchte. Als ich mein Restaurant dann eröffnet hatte, war er arbeitslos. Ich habe ihn sofort für die „Alte Post“ engagiert“, erzählt die Restaurantbetreiberin. Eine gute Entscheidung, findet sie nach einem Jahr.

Denn in all den schwierigen Monaten hat sich der sympathische junge Mann „als überaus eifrig, zuverlässig, verständig und engagiert gezeigt. Er kocht mittlerweile die meisten Speisen selbstständig und ist eine echte Stütze für mich in der Küche“, erzählt Mai-Lan dem SÜDBLICK. Es finden derzeit Gespräche mit der IHK Köln statt; denn, falls Corona ihr keinen Strich durch die Rechnung macht „und uns nicht noch schlimmer zusetzt“, soll der Syrer ab Anfang August hier einen Vertrag für eine Ausbildung zum Koch erhalten. Nach dreijähriger Lehre sind der Gesellenbrief und der Realschulabschluss das Ziel.

„Er wird von meinem Team und mir auch in Zukunft jede nötige Unterstützung erhalten“, versichert die Deutsch-Chinesin und gibt so ein großartiges Beispiel nicht nur ihrer eigenen gelungenen Integration, sondern auch ihrer Offenheit für andere Zuwanderer. „Aber für seinen guten Start in Deutschland ist der künftige Azubi Aziz überwiegend durch seinen Fleiß und sein Engagement allein verantwortlich“, betont Mai-Lan.

Sie braucht jetzt vor allem eines: Daumendrücken, dass die „Alte Post“ mit ihrer kleinen Mannschaft bald wieder voll durchstarten kann. Die Gaststätte selbst verfügt über 76 Sitzplätze sowie eine Bar mit Stehtischen. Sobald öffentliches Leben wieder möglich ist, soll ebenso der kleine Saal wieder für Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Und auch die Kegelbahn lädt dann wieder Vereins- wie Freizeitkegler ein. Und der Außenbereich? „Wenn der Sommer kommt, wäre dort vieles möglich, Begegnungen, Feste. Gerne würden wir Musiker zu Auftritten einladen, damit endlich wieder fröhliches Leben in unseren Ort zurückkehrt“, hofft die Chefin.  

An Rondorf gefällt ihr der eher dörfliche Charakter, den es sich trotz der Nähe zur Großstadt Köln bewahrt hat. „Vor allem aber die Offenheit und Herzlichkeit der Menschen in und um Rondorf. Natürlich ist die gute Infrastruktur wie die Nähe zu den Industriegebieten und zum Großmarkt, die gute Autobahnanbindung ein großer Vorteil für einen Gastronomen“, meint Mai-Lan. „Und trotzdem verfügt das Veedel über sehr viele Grünanlagen. Man kann sich hier nur wohl fühlen.“

Und wie denkt sie über das Neubaugebiet Nordwest, das in den kommenden Jahren ganz in der Nähe entstehen wird? Da kommt wieder ihr großer Optimismus zum Vorschein: „Dies schafft natürlich mittelfristig eine gute Aussicht, neue Gäste zu gewinnen. Außerdem rückt die Örtlichkeit Rondorfer Straße/Ecke Kapellenstraße durch die geplanten Baumaßnahmen eher ins Zentrum, was ja auch nur gut fürs Geschäft sein dürfte.“

Kontakt: Gaststätte „Zur Alten Post“, Rondorfer Hauptstraße Str. 22, Tel.: 02233-9491955, E-Mail: zap@email.deInfos: zur-alten-post-by-green-dragon-restaurant-koeln.eatbu.com

Sie haben ebenfalls eine Zuwanderungsgeschichte, die Sie uns gerne erzählen möchten? Schreiben Sie an: newsletter@dgrondorfdorfgemeinschaftrondorf-onmicrosoft-com

Christoph Hittmeyer wird neuer Pfarrer für Rondorf

Die Katholische Kirchengemeinde Heilige Drei Könige bekommt Mitte Juni einen neuen Pfarrer: Christoph Hittmeyer hat in den letzten zehn Jahren in Pulheim die Ortsteile Stommeln, Sinnersdorf und Stommelner Busch betreut. Der 56jährige sucht nach Wegen, Gemeindemitglieder stärker in Projekten an der Pastoral, der Gemeindearbeit zu beteiligen. Ebenso hofft er, verlorenes Vertrauen in die Kirche zurückgewinnen. 

 „Wir haben heute in unserer Gesellschaft eine andere Art des Zusammenlebens als in den 70ern. Viele gute, engagierte Leute wollen sich nicht mehr fest an etwas binden. Deswegen können sie zum Beispiel gezielt an Veranstaltungen und einzelnen Initiativen mitwirken“, lautet sein Ziel. Außerdem steht er für eine ökumenische Zusammenarbeit. Seine Lebensphilosophie lautet: „Ich will den Menschen dabei helfen, ihr persönliches Glück zu finden und zu verwirklichen. Das Streben danach ist das höchste Lebensziel. Gerade in Zeiten wie diesen spüren viele Menschen, wie wertvoll dabei der Glaube sein kann. Noch wichtiger als ein Porsche vor der Haustür“, sagt er schmunzelnd.

Worauf er sich in seiner neuen Aufgabe in Rondorf vor allem freut: „Ich habe bei meinen ersten Spaziergängen durch die verschiedenen Orte sehr freundlich grüßende Menschen erlebt. Das lässt mich doch hoffen, freundlich aufgenommen zu werden und dann auch eigene Akzente setzen zu dürfen und Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu finden.“ Mit seinem blauen VW-Bus will er möglichst intensiv in seinem neuen Gemeinderevier unterwegs sein und das direkte Gespräch suchen. 

Bevor er sich für die Theologie entschied, studierte Christoph Hittmeyer zunächst einige Semester Mathematik und Betriebswirtschaft. Nach Rondorf begleitet ihn seine kleine Mischlingshündin Suzi aus dem Tierschutz. Beide wollen als Kölner den Süden der Stadt endlich auch kennenlernen. Noch steht aber nicht genau fest, wann und wie er ins Amt eingeführt werden kann.   

Orgel

Orgelfreunde laden ein

Der Rondorfer Verein zur Förderung der Orgelmusik lädt zu einer ganz besonderen Orgelandacht in die Evangelische Emmanuel Kirche ein: Am Pfingstsonntag, 23. Mai spielt die international ausgezeichnete Professorin Margareta Hürholz ab 18:00 Uhr auf beiden Orgeln Meisterwerke von Johann Sebastian Bach, Robert Schumann und Bernardo Storace.

Margareta Hürholz wirkt als Professorin für künstlerisches Orgelspiel an der Musikhochschule Köln. Nationale und internationale Auszeichnungen begleiten ihre weltweite Konzerttätigkeit. Das Repertoire der Künstlerin umfasst Werke aus allen Epochen. Im Rahmen internationaler Orgelwettbewerbe ist sie auch als Jurorin tätig. Um Anmeldung zu diesem Musikereignis wird gebeten auf der Internetseite www.rondorf.de. Oder telefonisch im Pfarramt: 02233/92 21 64. Bitte jeweils Name, Adresse, Telefon bzw. E-Mail angeben!

Lesetipp: Die Jagd geht weiter

Wie geht es weiter mit Nina? In ihrem ersten erfolgreichen Roman hat die Rondorfer Autorin Carola Steiner die junge Kunststudentin bereits auf eine höchst spannende fiktionale Reise quer durch Europa geschickt auf der Suche nach ihrem leiblichen Vater, bis sie ihn schließlich in Oslo findet. Wie die Geschichte weiter geht? Dies erfahren wir jetzt in dem ebenso kurzweilig geschriebenen Fortsetzungsband „Zwei ist einer zu viel: Die Jagd“. Ein wunderbares Lesevergnügen! 

„Es hat mich einfach gereizt, nicht immer nur kurze Texte, sondern endlich auch einmal eine längere Geschichte zu schreiben. Eine richtige Story mit Anfang und Ende, das war eine schöne Vorstellung, die ich dann in der Zeit von drei Jahren umgesetzt habe.“ So beschreibt die vielseitige Medienfrau ihre Motivation zu diesem außergewöhnlichen Buchprojekt. Denn unverkennbar hat Carola Steiner dort auch Aspekte ihres eigenen Lebens verarbeitet, was zu einer sehr authentischen Erzählweise beigetragen hat, die zugleich höchst unterhaltsam ist. Im neuen Band „Zwei ist einer zu viel: Die Jagd“ kommt Nina einem Kunstraub auf die Spur, in den ihr Vater, ihr Onkel und dessen Freundin verwickelt sind. 

Allzu viel sei hier noch nicht verraten. Nur so viel: Nina findet heraus, dass ihr Vater Jakob von seiner Zeit in der Fremdenlegion ein wertvolles Bild aus Afrika mitgebracht hat, das er gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder über einen befreundeten Antiquitätenhändler verkaufen will. Ein echter Picasso? Aber dann passiert es. Ein Überfall! Die Ereignisse überschlagen sich – wir landen mitten in einer spannenden Jagd. Und der Leser, die Leserin sind hautnah dabei. Die schnellen Dialogwechsel geben der Geschichte hohes Tempo. Facettenreich werden die Orte der Handlung illustriert und so Seite für Seite lebendig und anschaulich. Ein Lesefutter für alle, die Krimis mit hohem Unterhaltungswert schätzen. 

Die Autorin Carola Steiner hat sogar schon die Idee für einen dritten Band, der Ende des Jahres erscheinen könnte. Über die engagierte Ahnenforscherin, Texterin, Mediendesignerin hat der SÜDBLICK in seiner Ausgabe Ende Januar 2019 ein ausführliches Porträt veröffentlicht. Nachzulesen unter: www.dorfgemeinschaft.koeln, Rubrik Galerie/Serien.

Die beiden ersten Bände sind als Taschenbuch und E-Books im Internet-Buchhandel erhältlich. Taschenbuch 10,69 €, Kindle 3,55 €.
Band 1: „Zwei ist einer zu viel: Die Suche“ ISBN: 9798574978351

Band 2. „Zwei ist einer zu viel: Die Jagd“ ISBN: 9798722932792 

Hilfsaktion: Rettet die Frauen im Hexendorf!

Was für eine wunderbare Erfolgsgeschichte: Vor fünf Jahren haben engagierte Bürgerinnen und Bürger unseres Veedels zusammen mit Freunden den gemeinnützigen Verein „Hand in Hand – Friends for Ghana“ gegründet. Gemeinsam konnten sie seitdem auf vielen Ebenen erfolgreiche Projekte finanzieren. Doch jetzt führt die Covid 19-Pandemie zu einer besonderen existentiellen Notsituation: Frauen, die in dem afrikanischen Land um ihr Leben fürchten, brauchen dringend Hilfe.

Was die helfenden Hände seit Mitte April 2016 in dem westafrikanischen Land geleistet haben, ist eindrucksvoll. Regelmäßig werden die Schul- und Berufsausbildung von über 50 armen und benachteiligten Kindern, Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen über Stipendien finanziert. Von der Primary School bis zur High-School. Ausbildungen werden insbesondere im Gesundheitssektor für Pflegeberufe, Hebammen, Orthopädiemechaniker oder für Lehrerinnen und Lehrer gefördert. Ebenso Weiterbildungen für Solartechniker. Ganze Dörfer wurden über Mikrokreditprojekte mit ca. 1.000 Solarlampen versorgt. In den Schulen werden Räume renoviert, kleine W-Lan-Netzwerke eingerichtet und Notebooks für Computerräume zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit den in der Entwicklungszusammenarbeit erfahrenen Steyler Missionaren wird gerade im Norden des Landes eine Schreinerwerkstatt aufgebaut, in der dann auch Berufsausbildung stattfinden soll.

Doch jetzt, während der Covid 19-Pandemie, erreichte die „Friends for Ghana“ ein ganz besonderer Hilferuf aus einem der sogenannten „Hexendörfer“. Vereinsvorsitzender Bernward Robrecht erzählt: „Seit einiger Zeit unterstützen wir auch das „Hexendorf“ Gushiego in der Nähe von Tamale. Es ist eines von sechs kleinen Siedlungen, die in der nördlichen Region Ghanas verstoßenen Frauen Zuflucht bieten. Diese Mittellosen wurden in ihren vorherigen Wohnorten der Hexerei beschuldigt und von den Familien verstoßen. Der auch im Norden Ghanas weit verbreitete Hexenglauben führt häufig dazu, dass die Frauen, die von ihren Männern nicht mehr akzeptiert werden, von heute auf morgen der Hexerei beschuldigt werden. Sie wurden sogar häufig missbraucht, geschlagen und unwürdig behandelt.“

So fliehen die Frauen dann in die „Witches Camps“, mittellos, verzweifelt und traumatisiert. Ihre Kinder und das ganze soziale Umfeld geht ihnen von jetzt auf gleich verloren. Jetzt kommt es in all diesem Elend noch schlimmer: In den letzten Monaten und Wochen wurden diese Dörfer durch die Covid 19-Pandemie besonders stark getroffen. Der „Lockdown“ hat nämlich dazu geführt, dass sie von der Welt nahezu abgeschnitten sind und zum Beispiel nichts mehr an den Straßen oder auf den Märkten verkaufen können. Kurz bevor die Straßen und Zufahrtswege gesperrt wurden, ist es mit organisatorischer Hilfe der Steyler Missionare gelungen, in einer spontanen Nacht- und Nebelaktion immerhin noch Hilfsgüter im Wert von mehr als 5.000 €, die der Verein zur Verfügung stellen konnte, dorthin zu transportieren. Aber es ist dringend weitere Hilfe zum Überleben notwendig.

Bernward Robrecht im SÜDBLICK-Gespräch: „Es wäre eine großartige Unterstützung, wenn wir gerade jetzt diesen hilflosen Frauen wieder eine Perspektive eröffnen könnten. Gemeinsam mit den Steyler Missionaren wollen wir ihnen ein Überleben ermöglichen, sie auch psychisch wieder so stärken, dass sie in ein selbstbestimmtes Leben finden. Bleibt Hilfe aus, droht hunderten Frauen der Hungertod.“

Seit fünf Jahren treiben die „Friends for Ghana“ von Rondorf aus erfolgreich ihre Vernetzungsarbeit voran. So sind sie schon Mitglied des Ghana-Forums NRW, welches von der Landesregierung getragen wird. Der dortige Ghana-Promoter ist bereits Mitglied bei den „Friends for Ghana“ und unterstützt die Arbeit tatkräftig. Auch das Erzbischöfliche Irmgardis-Gymnasium in Bayenthal hat eine offizielle Projektpartnerschaft mit den „Friends for Ghana“ und der St. Jerome School in Abofour, die vom Verein unterstützt wird. Das Irmgardis-Gymnasium unterstützt die „Friends for Ghana“ bei ihren regelmäßigen Solidaritätsmärschen, die dort eine große Tradition haben. Auch Ghana-Abende finden dort statt, Brieffreundschaften zwischen den Schülerinnen und Schülern aus Köln und Abofour sind entstanden und vieles mehr. Ghana ist auch Partnerland unseres Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Darüber hinaus gab es bereits gewachsene Freundschaften nach Ghana. Auch der NRW-Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales, Dr. Stephan Holthoff-Pförtner, hat sich bei den „Friends for Ghana“ für dieses besondere Engagement bedankt.

Bei allen neuen Projekten des Vereins lautet das Motto „Nachhaltigkeit, Unmittelbarkeit und aktive Netzwerkarbeit“. Damit jeder gespendete Euro den Familien und Kindern in Ghana zugutekommt, arbeiten alle Mitglieder und Helfer des Vereins ausschließlich ehrenamtlich.

Wer die Frauen von Gushiego unterstützen möchte, hier das Spendenkonto der „Friends for Ghana e.V.“: Pax-Bank Köln – IBAN: DE74 3706 0193 0034 1710 17, BIC: GENODED1PAX Geben Sie bei ihrer Überweisung als Zweckbestimmung einfach „Hexendörfer“ an.

Mehr Infos: www.friends-for-ghana.de

REWE übernimmt Supermarkt in der Reiherstraße

Der Lebensmittelversorger REWE baut seine Präsenz im Wohngebiet weiter aus: Zu dem Standort am Weißdornweg kommt ab Juli ein völlig neu gestalteter Supermarkt in den früheren Räumen von EDEKA in der Reiherstraße hinzu, der Anfang April geschlossen wurde. REWE-Geschäftsführer Oliver Frank will dort nicht nur den bewährten Frischeservice der Metzgerei um eine „heiße Theke“ erweitern, sondern u.a. auch das Drogerie- und Kosmetikangebot verbessern. Die Bäckerei bleibt wie bisher erhalten.

Seit März 2017 betreibt Oliver Frank als selbständiger Kaufmann bereits den REWE-Markt am Weißdornweg und hat seitdem die Kundenzahlen und den Umsatz solide nach vorne entwickelt. Sein Erfolgsrezept: Regionale Produkte wo immer möglich, ausgewähltes Biosortiment, hohes Qualitätsbewusstsein, Eingehen auf Sonderwünsche der Kunden. „Auch wenn unser Standort in Hochkirchen mit seiner Verkaufsfläche von 650 Quadratmetern platztechnisch nicht alle Kundenwünsche erfüllen kann, so legen wir doch auf ein sehr breites Angebot großen Wert. Dieses Konzept hat sich bewährt“, sagt er. 

Jetzt kommt der deutlich größere Markt in der Reiherstraße hinzu, der im Juli eröffnet werden soll. „Da bin ich offen für neue Ideen und Verbesserungsvorschläge“, sagt der 40jährige, der früher als Bezirksmanager 15 REWE-Filialen betreut hat. Gerade ist er mit Hochdruck dabei, für den zusätzlichen Standort die Marktfläche mit Ladenbau und Sortimenten zu verplanen sowie sein Team zusammenzustellen.

EDEKA hatte den Ende April ausgelaufenen Mietvertrag in der Reiherstraße nicht mehr verlängert. Deshalb wurde das zentral gelegene Ladenlokal nach Ostern geschlossen. Vor vier Jahren, zu Beginn des Jahres 2017, hatte Edeka die einstige Filiale der früheren Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann übernommen, die seit Mai 2000 an dem Standort einquartiert war. Nach dem mehrfachen Wechsel setzt REWE nunmehr auf eine langfristige Präsenz in der Reiherstraße. Oliver Frank: „Wir investieren hier in ein modernes Einkaufsangebot jetzt einen siebenstelligen Betrag mit dem Ziel, den Rondorfern eine moderne und ansprechende Einkaufsstätte anbieten zu können. Wir kommen, um dort dauerhaft zu bleiben.“ Der Neustart im Juli soll entsprechend gefeiert werden – sofern die Corona Situation dies zulässt.

Eine von uns: Christa Gustson, Palliativ Krankenschwester

Sie möchte da sein, zuhören, gemeinsam das Schwere aushalten, miteinander weinen, aber auch zusammen lachen. Und sich mit Respekt an jene erinnern, die sie als ihre Gäste bezeichnet. Christa Gustson ist Palliativ Krankenschwester im Hospiz St. Hedwig. In diesem Rondorfer Vorzeigeprojekt können Menschen in Würde Abschied vom Leben nehmen. Der SÜDBLICK hat sie an ihrem Arbeitsplatz besucht.

Auf dem schlicht gestalteten „Gedenktisch“ im Foyer ist eine Kerze entzündet. Daneben liegen Steine mit kurzer Inschrift, die an die hier Verstorbenen erinnern. Ein letztes Mal läutet der Gong in dem hellen freundlichen Eingangsbereich zum Abschied. Dann öffnet sich die Eingangstür nach draußen:  Einer der eben verstorbenen Gäste wird auf seinem letzten Weg hinausgetragen. Der Wagen des Beerdigungsinstitutes wartet bereits diskret. Es ist ein leises Abschiednehmen. Der Kampf zwischen Leben und Tod ist entschieden. Mehr als tausend Gäste hat Frau Gustson in den letzten Jahren begleitet. Denn die ausgebildete Palliativ Krankenschwester ist Mitarbeiterin der ersten Stunde im Hospiz, das unheilbar Kranke in der allerletzten Lebensphase aufnimmt. 

„Diese oft nur noch wenigen Tage oder Wochen begleiten und gestalten zu können, mit individueller Zuwendung, ganzheitlich von der medizinischen und pflegerischen Versorgung bis hin zum seelischen und persönlichen Beistand, diese Aufgabe wollen wir hier verwirklichen“, erzählt die 57jährige bei einem Rundgang. Die zwölf großzügigen Zimmer der Gäste haben alle Balkon oder Terrasse, jeder kann sich hier mit persönlichen Dingen einrichten. Angehörige dürfen sich mit einem Zustellbett dort ebenfalls auf Wunsch aufhalten. 

Denn das Hospiz legt größten Wert auf eine persönliche Atmosphäre mit Wärme und Geborgenheit. Egal, ob im Wohnzimmer mit dem Kamin oder in der offenen Küche mit den individuellen Speisen. „Sich Zeit nehmen, zuhören, manchmal nur das Nötigste sprechen und dann wieder über alles zu reden, insbesondere das, was belastet. Aber ebenso, sich miteinander freuen zu können, selbst wenn es nur Kleinigkeiten oder Erinnerungen sind. Und dann wieder zu schweigen und nur still dabei zu sitzen, vielleicht nur eine kurze Berührung, das ist mir wichtig“, erläutert Christa Gustson. Und fügt hinzu: „Vielleicht ist das Stillsitzen und das Nichtstun die größte Herausforderung bei einer Begleitung.“ Mit Demut will sie ihren Gästen helfen, durch die letzten Tage zu gehen und dem Versuch, nichts zu werten. Auch das sieht sie als Herausforderung in diesem besonderen Arbeitsfeld.

Im Oktober 2005 wurde das Hospiz St. Hedwig als Gemeinschaftsprojekt der Alexianer-Brüder und der Cellitinnen zur Heiligen Elisabeth eröffnet. Diese beiden Ordensgemeinschaften haben es sich schon im Mittelalter zur Aufgabe gemacht, sich um Schwerstkranke zu kümmern. „Als ich erstmals von den Plänen für Rondorf hörte, bin ich voller Neugier zur Baustelle gefahren, um mir den Ort für ein Hospiz genauer anzuschauen“, erinnert sich die Frau, die früher auf einer Station in der Unfallchirurgie gearbeitet hat. Nach ersten Kontakten war sie schnell von der Aufgabe überzeugt, hier Menschen einfühlsam auf nichts anderes mehr vorzubereiten als auf ein Leben bis zum letzten Tag, um dann in Würde zu sterben. Seitdem arbeitet sie in diesem dezent und lichtvoll gestalteten Haus für das Ziel, unheilbar Kranken ein selbstbestimmtes Leben schmerzfrei bis zuletzt zu ermöglichen. „Sterben, Tod und Trauer gehen uns alle an und sind Teil unseres Lebens“, ist der Leitgedanke, von dem sie überzeugt ist. Dabei geht es nicht nur um die Versorgung der schwerstkranken Menschen, sondern auch um die Begleitung der Angehörigen mit ihren vielen Fragen und eigenen Ängsten. 

Durch mehrere Fortbildungskurse und „learning by doing“ wurde Christa Gustson Palliativ Krankenschwester. Das heißt: Rund um die Uhr im Schichtwechsel da zu sein für Schmerzminimierung und Symptomlinderung, aber ebenso für psychosoziale und spirituelle Begleitung, die Schutz und Geborgenheit bieten sollen. Denn das Wort „Palliativ“ ist Programm: Es ist abgeleitet vom lateinischen Wort für Mantel: „Pallium“. So will man hier die Gäste schützend umhüllen, wie mit einem warmen Mantel.

„Eine Oase in Rondorf“, nennt Christa Gustson ihren Arbeitsplatz. Mit ihr gehören fast 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Team. Viele arbeiten in Teilzeit, es sind qualifizierte Pflegekräfte, Ärzte, junge Erwachsene im Freiwilligen Sozialen Jahr. Dazu kommen eine Garten-Therapeutin und ein Seelsorger. Besondere Angebote sind außerdem eine Aromapflege mit frischen Essenzen und Düften aus der Natur und eine Musik-​ und Kunsttherapie. Die Kooperation mit dem ambulanten Hospizdienst der Johanniter ergänzt das Angebot durch ehrenamtliche psychosoziale Betreuung. Auch Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden sind verfügbar.

Wir schauen durch das Fenster der kleinen Kapelle hinaus zur Straße. Manchmal hört man sogar von draußen im Vorbeigehen das Singen oder das Spiel der Orgel. Denn regelmäßig wird hier auch ein Gottesdienst angeboten und auf Wunsch in die Zimmer übertragen. „Der Wunsch nach religiösem Beistand hat in den Jahren sehr abgenommen. Dennoch entwickeln sich mit dem Seelsorger und auch mit uns Pflegenden manchmal tiefe Gespräche über den Sinn des Lebens, über Rückblicke und Lebensfazits“, meint die Frau nachdenklich, die selbst so viel Gelassenheit und innere Ruhe ausstrahlt.

Wer weiter durch das Haus geht, spürt schnell eine große Stille. Die Hektik des Lebens bleibt vor der Tür. Nur aus dem benachbarten Kindergarten kommt ab und zu das fröhliche Lachen der Kinder. „Viele der Schwerkranken empfinden diese Nachbarschaft durchaus als etwas Besonderes und Befreiendes. Bei schönem Wetter können sie von ihren Fenstern oder aus dem Garten einen Blick auf das junge Leben nebenan nehmen, manchmal kommt es sogar zu kleinen Gesprächen über den Gartenzaun; das kann sehr berührend sein“, findet Christa Gustson, selbst Mutter von vier inzwischen erwachsenen Töchtern. Sie erzählt von der Freude, wenn zum Beispiel im November die Schulkinder des Kindergartens mit ihren Laternen ins Hospiz kommen und singen. Hier der Kindergarten, daneben das Hospiz St. Hedwig. Kommen und Gehen. Die ganze Spannweite des Lebens. 

Rund um das Haus pflegen derzeit drei ehrenamtliche Hobbygärtner, manchmal sogar mit ein paar Bewohnern, liebevoll kleine Blumenbeete. Auch eine Wildblumenwiese wurde gemeinsam angelegt. „Gerade jetzt im Frühjahr erfreuen sich die Gäste daran, noch einmal die neu aufgeblühte Natur miterleben zu dürfen,“ erfahren wir.  Und drinnen ist seit 15 Jahren der Arbeitsplatz von Christa Gustson. Soll man sie bewundern für dieses Engagement, das durchaus einiges abverlangt? Da wehrt sie vorsichtig ab: „Viele sagen mir, dass sie diese Arbeit mit Schwerkranken und Sterbenden nicht könnten. Aber ich sehe das anders: ich fühle mich in Vielem eher beschenkt, spüre Dankbarkeit und Anerkennung. Es ist mir erlaubt, am Leben anderer Menschen teilzuhaben, eine der größten Krisensituationen des Menschen mit aushalten zu dürfen, um so Tag für Tag zu erkennen, was wirklich wichtig ist. Ich erlebe hier tief bewegende Momente, die man so schnell nicht vergisst!“

Rückfrage: „Aber gibt es nicht auch den Moment, wo Sie erschöpft oder gar verzweifelt sind bei all dem Traurigen?“ Ihre Antwort kommt sehr klar: „Ja, es gibt diese Momente: wenn Kinder vor ihren Eltern sterben, auch wenn das Kind sechzig Jahre ist, gehört sich das nicht.“ Für sie selbst ist ein stabiles privates Umfeld hilfreich. Ab und zu wandert sie über Friedhöfe und fotografiert. Die Palliativ Krankenschwester hat für sich zudem ihre ganz eigene Fähigkeit entwickelt, nach einem intensiven Arbeitstag abschalten zu können. Sie schreibt ihre Gedanken, Gespräche, Begegnungen in kleinen Texten auf – Fröhliches, Nachdenkliches, Schönes, Trauriges.

Daraus ist inzwischen ein sehr lesenswertes kleines Buch entstanden: „Dabei sein – Bleibende Momente aus dem Hospizalltag“ lautet der Titel. Gleich auf der ersten Seite verrät sie: „Das Schreiben hilft mir, Dinge von meiner Seele zu nehmen, ohne sie zu vergessen.“ Da ist etwa die erst 22jährige Frau, die in ihrem kurzen Leben schon so viele Schicksalsschläge erlitten hat. Wir lesen: „Sie liegt mit dem Gesicht auf meinen Beinen und weint. Mich packt es und gemeinsam rollen die Tränen. Nach einer Weile zückt sie ein Taschentuch, reicht es mir, tätschelt meine Hand und lächelt mich an. Was für ein großer Moment.“

Ja, es gibt Menschen, denen die helfende Sterbebegleiterin, (ein Gast nannte sie mal Hebamme) im Hospiz in all den Jahren begegnet sind, die sie nicht vergessen kann. „Interessanterweise sind dies am häufigsten die Gäste mit Ecken und Kanten, mit Eigenheiten, wo ich noch lange denke, dieser Mensch hatte etwas sehr Spezielles!“ Aber dann fügt sie hinzu: „Letztlich ist jeder Mensch etwas ganz Besonderes!“ Dieses Motiv wird hier im Hospiz St. Hedwig jeden Tag gelebt. So gut es geht. Dazu gehört auch, letzte Wünsche zu erfüllen.

In diesen Tagen ändert sich etwas im Leben der Palliativ Krankenschwester. Christa Gustson übernimmt im Hospiz die neue Aufgabe als Koordinatorin der Ehrenamtlichen im ambulanten Hospizdienst der Johanniter. Was sie sich für die Zukunft wünscht? „Dass dieses ein offenes Haus für Begegnungen bleibt!“ Deshalb möchte sie auch, „dass wir das Sterben mehr als einen Teil unseres Lebens verstehen und das Thema nicht hinter verschlossenen Türen verdrängen.“ Besucher, Interessierte und der Kontakt zur Öffentlichkeit sind ihr deshalb weiterhin ein Anliegen.

Eine wichtige Rolle spielt dabei aus ihrer Sicht der Förderverein, der maßgeblich von der Dorfgemeinschaft mitgetragen wird. Das Hospiz ist nämlich angewiesen auf die Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern, von Firmen, Vereinigungen und Institutionen, da nur ein Teil der erforderlichen Mittel durch Krankenkassen und Pflegekassen zur Verfügung gestellt wird. „Wer will, kann durchaus noch mehr tun. Zum Beispiel einen Teil seiner Zeit und Kraft zur Verfügung stellen, um ehrenamtliche Aufgaben zu übernehmen“,  sagt Christa Gustson. Und gibt dem Besucher die Überzeugung mit: „Ich würde es wieder tun!“

Kontakt: Hospiz St. Hedwig, Am Höfchen 16, 50 997 Köln – Rondorf, Tel. 02203-3691-11121 www.foerderverein-hospizdienste.de; hospizverein@alexianer-koeln.de

Hospizarbeit: Kunstaktion aus Dankbarkeit

Silke Ferber aus Brühl hat selbst erfahren, wie liebevoll sich das Team im Hospiz St. Hedwig um todkranke Angehörige kümmert. Denn ihr Vater verbrachte dort seine letzten Lebenstage. Mit einer außergewöhnlichen Kunstaktion hat die 45jährige jetzt der Einrichtung der Alexianer etwas von ihrer großen Dankbarkeit zurückgegeben. 

Die Kauffrau hat vor einigen Jahren ihr Hobby als kreative Malerin von Köln-Collagen auf Leinwand, individuellen Köln Tassen mit jecken Sprüchen, persönlichen Motiven auf Schwangerschaftsbäuchen und karnevalistischer Maskenbildnerei zu ihrem Beruf gemacht. Über die International Face Painting School in Spanien und ihren Besuch der Deutschen Pop Akademie lernte sie die Kunst als Visagistin und als Make-Up-Artist. „Persönliche Geschenke auf Leinwand für besondere Anlässe und Lebensgeschichten als individuelles Bild, das sind meine Themen“, erzählt sie im SÜDBLICK-Gespräch.

Als ihr Vater unheilbar im Hospiz St. Hedwig im Sterben lag, sagte er zu ihr: „Geh nach Hause und male.“ So kamen sechs ganz besondere Bilder zustande. Durch deren Versteigerung konnte die Tochter jetzt in kürzester Zeit den stolzen Betrag von 7000 Euro einsammeln und dem Haus in der Straße „Am Höfchen“ im Namen ihres Vaters zur Verfügung stellen. „Mir kamen die Tränen der Rührung, dass die Idee meines Vaters so ein großer Erfolg wurde. Mein ganz besonderer Dank geht an über 200 Spender aus dem Freundeskreis meines Vaters und von mir“, berichtet Silke Ferber. Mit der Summe sollen den Sterbenden des Palliativ-Zentrums letzte Wünsche erfüllt werden. „Wir brauchen viel mehr solcher Einrichtungen“, fügt sie hinzu. Ihre Collage mit dem Spruch „Mer stonn zesamme mit Hätz un Jeföhl“ ziert jetzt den Aufenthaltsraum des Hauses.

Mehr über die Arbeit von Silke Ferber: www.ferbersart.de

SC Rondorf: NRW unterstützt neues Vereinsheim

Gute Nachrichten für den SC Rondorf und seine fast 450 Mitglieder: Das Land Nordrhein-Westfalen stellt dem Verein für den seit langem geplanten Neubau des Vereinsheims an der Kapellenstraße aus seinem Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ zur Sanierung und Modernisierung von Sportstätten eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 610.000 € zur Verfügung.

Christian Knopp, 1. Vorsitzender des SC Rondorf, bedankt sich bei der NRW-Landesregierung für die gute Nachricht: „Wir sind überzeugt, dass wir mit dem großzügig gestalteten Vereinsheim und den beiden modernen Spielfeldern, nämlich einem Rasen- sowie einem Kunstrasenplatz, die die Stadt Köln gleichzeitig baut, für die derzeitigen und künftigen Mitglieder eine hochwertige Sportanlage anbieten können. Wir laden jetzt schon alle begeisterten Fußballsportler ein, sich uns anzuschließen. Mit diesem Bau werden wir in Zukunft wieder eine attraktive Adresse im Kölner Süden für den Fußballsport sein.“

Wolfgang Declair, als 2. Vorsitzender verantwortlich für das Bauprojekt, ergänzt: „Mit dieser beachtlichen Fördersumme können wir die Hälfte der Gesamtkosten abdecken.Wenn alles nach Plan läuft, können die Baumaßnahmen an der Kapellenstraße in diesem Sommer beginnen. Der Entwurf der Architekten Martin und Paul Link für das Clubheim stellt auch an die Nachhaltigkeit hohe Ansprüche und wird den Rondorfer Sportlerinnen und Sportlern auf lange Sicht viel Freude bereiten“, betont Wolfgang Declair den hochwertigen Charakter des Bauprojektes.

Für die erforderlichen Eigenmittel plant der Verein weitere Spenden- und Sponsorenaktionen. „Wir bitten alle, denen die Zukunft unseres Vereins mit seiner vorbildlichen Jugendarbeit am Herzen liegt, um Unterstützung“, betonen Christian Knopp und Wolfgang Declair in einem gemeinsamen Aufruf.

Der Landtagsabgeordnete Oliver Kehrl, der das Projekt des SC Rondorf seit langem nachdrücklich unterstützt, erklärte: „Die Fördergelder ermöglichen es dem Verein, eine attraktive und bedarfsgerechte Sportstätte anzubieten. Auch für unsere Vereine ist die aktuelle Situation während der Coronakrise nicht leicht. Deshalb freue ich mich besonders über diese Förderung, denn die Vereine bieten dank der vielen ehrenamtlich engagierten Mitglieder Jung und Alt die Möglichkeit, sich fit zu halten und sind fest im gesellschaftlichen Leben in unseren Stadtteilen verankert.“ Mit „Moderne Sportstätte 2022“ hat die Landesregierung das größte Sportförderprogramm aufgelegt, das es je in Nordrhein-Westfalen gegeben hat.Wer den SC Rondorf beim Bau des neuen Vereinsheims unterstützen möchte: Spenden können auf das Vereins-Girokonto DE45 3806 0186 7013 1730 22 bei der Volksbank Köln Bonn eG unter Angabe des Verwendungszwecks „Spende neues Vereinsheim“ eingezahlt werden. 

Haus der Familie: Neuer Schatzmeister gesucht

Wer hat Interesse, das Haus der Familie e.V. zu unterstützen und als ehrenamtlicher Schatzmeister/Controller (m/w/d) aktiv bei allen Entscheidungen mitzuwirken? Gesucht wird ein guter Teamplayer mit Erfahrungen im kaufmännischen Bereich, z. B. als Buchhalter/in oder Controller. Geboten wird eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe in einem kreativen Vorstand mit netten jungen und erfahrenen Leuten. 

Der langjährige Schatzmeister geht im nächsten Jahr in den wohlverdienten Ruhestand und freut sich darauf, einen Nachfolger jetzt schon einarbeiten zu können. Der gemeinnützige Verein Haus der Familie e.V. ist seit zehn Jahren Träger der Jugendeinrichtung „eins2null“ und der U3-Kita „HdF-Pünktchen“ und wird von der Stadt Köln gefördert. Der Verein organisiert Veranstaltungen wie Ackerparty, Mitsingkonzerte u.a. und vermietet die Vereinsräume in der Reiherstraße für Kurse, Veranstaltungen und Familienfeiern.

Gesucht wird eine Person mit betriebswirtschaftlichen Kenntnissen einschließlich Controlling. In enger Absprache mit dem Schatzmeister arbeitet im HdF-Büro eine Industriekauffrau mit Buchhaltungserfahrung. Der Schatzmeister unterstützt den Vorstand und die beiden Einrichtungen bei der Haushaltsplanung und Verwaltung der Budgets.  Er erstellt den Finanzbericht für die Jahreshauptversammlung und die jährliche Steuererklärung. Er nimmt an den Vorstandssitzungen teil und entscheidet bei allen Themenbereichen mit. Der wöchentliche Zeitaufwand beträgt ca. fünf Stunden. Neben einer jährlichen Ehrenamtspauschale kann eine Bescheinigung über die geleisteten ehrenamtlichen Tätigkeiten ausgestellt werden. Interessenten erhalten nähere Infos per Mail an info@hdf.koeln