Bombenfund in Rondorf: Bauarbeiten gehen weiter

Nach den jüngsten Bombenfunden im Westen von Rondorf soll dort nach WDR-Informationen die Suche nach weiteren Blindgängern fortgesetzt werden. Dort waren am Morgen des 24. Juni bei Sondierungsarbeiten im Zusammenhang mit dem Großprojekt Rondorf-Nordwest auf einem Feldgrundstück Am Höfchen Vier Fünf-Zentner- und drei Ein-Zentner-Bomben amerikanischer Bauart mit Heckaufschlagzündern entdeckt worden. Die Fliegergeschosse aus dem Zweiten Weltkrieg konnten bereits bis 14:00 Uhr erfolgreich entschärft oder gesprengt werden. Dennoch fragen besorgte Bürger jetzt: Ist mit weiteren Funden zu rechnen? Die Investorengruppe Amelis dementiert gegenüber dem SÜDBLICK Spekulationen über einen notwendigen vorübergehenden Stopp der weiteren Planungen. Sie sieht keine Auswirkungen auf den weiteren Baufortgang für Rondorf- Nordwest. ( Siehe auch Artikel zur Verlagerung Galgenbergsee).

Der Gefahrenbereich wurde am Donnerstagvormittag vom Ordnungsamt der Stadt Köln und  mehreren Teams des Kampfmittelbeseitigungsdienstes weiträumig in einem Umkreis von 500 Metern abgesperrt. Von den Maßnahmen zur Evakuierung waren rund 260 Personen betroffen. Sie mussten den Bereich vorübergehend verlassen. Dazu gehörten auch einzelne Krankentransporte. Eine Anlaufstelle für Anwohner*innen der Gefahrenzone wurde kurzfristig in der Grundschule Adlerstraße eingerichtet.

Gesperrt wurde eineinhalb Stunden lang die Autobahn 4 ab Köln Süd – Fahrtrichtung Aachen; auf den umliegenden Autobahnen kam es zu langen Verkehrsstaus. Auch der Luftraum wurde kurzzeitig unterbrochen. Kurz vor 14:00 Uhr erfolgte bereits Entwarnung: Fünf der sieben Weltkriegsbomben konnten entschärft werden, bei zwei Bomben war das nicht möglich, sie wurden kontrolliert gesprengt.

Die Stadt Köln wurde im Laufe des Zweiten Weltkriegs 262 mal bombardiert, mehr als jede andere deutsche Stadt, davon über 31 mal schwer. Aufschlagzünder brachten dabei eine Sprengladung beim Aufschlag auf den Boden oder ein Zielobjekt zur Detonation. In Rondorf wurde bereits Anfang August 2019 bei Sondierungsarbeiten auf dem Werksgelände eines Unternehmens an der Harry-Kloepfer-Straße in Höningen eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder aus dem Zweiten Weltkrieg identifiziert. 

Die Dorfgemeinschaft dankt allen, die mit Umsicht und Verantwortungsbewusstsein dazu beigetragen haben, dass die aktuellen Sicherungsmaßnahmen zügig und erfolgreich durchgeführt werden konnten.

Die Pressemitteilung der Stadt Köln finden Sie hier.

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