Bödinger Straße: Unterschriftenaktion startet

Um auf die wachsenden Verkehrsprobleme auf der Bödinger Straße aufmerksam zu machen, starten jetzt Anwohner eine Unterschriftenaktion. Die Hauptforderungen: Tempo 30 auf dem Streckenabschnitt im Wohngebiet, eine Querungshilfe, ein Radweg entlang der viel befahrenen Verbindungsstrecke nach Meschenich. 

„Es ist noch gar nicht so lange her, da hat es hier in der Einfahrt in die Kurische Straße mal wieder heftig gekracht. Bis in die Seitenwege war der schwere Unfall zu hören. Ergebnis: Totalschaden an den beteiligten Fahrzeugen.“ David Schmitz steht an der Einfahrt in die Bödinger Straße. „Hier müsste längst ein großer Spiegel hin, damit der meist zugeparkte Kreuzungsbereich gut einsehbar ist. Doch die Stadtverwaltung meint, solche Spiegel bringe man heute nicht mehr an.“ David Schmitz wohnt hier seit eineinhalb Jahren. Und eigentlich fühlt er sich dort recht wohl – wenn nur nicht die immer gefährlichere Verkehrslage auf der Bödinger Straße wäre. Zum Beispiel durch Autos, die mit vollem Tempo aus Meschenich kommen und vor der Ortseinfahrt Rondorf noch schnell zu einem gewagten Überholmanöver einsetzen. „Vor allem morgens und am Nachmittag, wenn der Berufsverkehr dicht an dicht rollt, häufen sich die Probleme, immerhin ist dies eine der Haupteinfallstraßen nach Rondorf. Aber Höchstgeschwindigkeit kennt hier kaum einer!“

Jetzt hat sich der Projektleiter mit mehreren Nachbarn zu einer Initiative zusammengeschlossen, um auf die prekäre Situation in dem Wohngebiet aufmerksam zu machen. In diesen Tagen startet eine Unterschriftenaktion. „Viele Anlieger sind gereizt, dass die Stadtverwaltung unsere Sorgen beharrlich ignoriert. Dabei sind unsere Forderungen sehr berechtigt“, weiß er sämtliche Nachbarn auf seiner Seite. Zum Beispiel nach einer Tempobegrenzung auf 30 km/h auf der viel befahrenen Strecke innerhalb des Ortes. Alleine in seiner engeren Umgebung wohnen junge Familien mit mehr als 60 Kindern, so seine Schätzung. „Aber wenn die Kleinen über die Bödinger Straße wollen, ist das extrem gefährlich. Deshalb gehört hier ein gesicherter Überweg hin“, lautet eine weitere Forderung. Warum das nicht möglich sein soll, leuchtet ihm und seinen Mitstreitern nicht ein. „In den Niederlanden zum Beispiel ist das selbstverständlich innerhalb solcher Wohngebiete.“

Und was ist mit den Radfahrern? Früher gab es auf dem Rondorfer Teil der Bödinger Straße einen eigenen Radweg. „Doch der wurde vor einiger Zeit in Parkplätze umgewandelt. Und im weiteren Verlauf nach Mechenisch ist die enge Straße für Radfahrer geradezu lebensgefährlich. Neulich wurde wieder ein Radler von einem Bus so bedrängt, dass er in die Felder stürzte“, hat David Schmitz von einem Nachbarn erfahren und fordert deshalb für die gesamte Straße einen eigenen gesicherten Radweg. „Was hier so alles passiert ist der Wahnsinn!“

Er hat auch nicht viel Hoffnung, dass sich die Verkehrslage mit dem Bau des nahen Wohngebietes Rondorf Nordwest ändern könnte. „Durch die vielen neuen Wohnungen mit Schulen und Kitas wird es eher noch voller auf der Straße“, befürchtet er – und fordert, in die künftige Verkehrsplanung rechtzeitig auch die Anliegen der Anlieger aus der Bödinger Straße mit einzubeziehen. Auch da soll die angelaufene Unterschriftenaktion Druck machen.

Wie sehen Sie die Verkehrssituation in der Bödinger Straße? Schreiben Sie Ihre Erfahrungen und Beobachtungen an: newsletter@dorfgemeinschaft.koeln.

1 Antwort
  1. Manfred u. Marga Giehl
    Manfred u. Marga Giehl sagte:

    In diesem Zusammenhang verweise ich auf.: Am 08.09.2014 hat die Bezirksregierung anläßlich einer Bürgereingabe (122 Unterschriften) gem. §24 GO einen einstimmigen Beschluss (2140/2014, AZ 02-1600 -2121/49) zur Durchführung der Verkehrsberuhigung des Gebietes auf der Bödingerstrasse gefasst. Eine Umsetzung wurde von der Stadt Köln bisher auf die Basis nicht überzeugender Gründe nicht durchgeführt. . Es wird befürchtet , dass die geplante Unterschriftenaktion dasselbe Schicksal erleidet..

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